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Selbstbehalt und Leistungsfähigkeit beim Ehegattenunterhalt

Der Selbstbehalt gegenüber einem Anspruch auf Trennungsunterhalt oder nachehelichen Ehegattenunterhalt (Ehegattenselbstbehalt) kann nicht generell mit dem Betrag bemessen werden, der als notwendiger Selbstbehalt gegenüber Unterhaltsansprüchen minderjähriger oder ihnen nach § 1603 Abs. 2 Satz 2 BGB gleichgestellter Kinder im Rahmen des Verwandtenunterhalts gilt. Er ist vielmehr in der Regel mit einem Betrag zu bemessen, der zwischen dem angemessenen Selbstbehalt (§ 1603 Abs. 1 BGB) und dem notwendigen Selbstbehalt (§ 1603 Abs. 2 BGB) liegt (Fortführung von BGH, Urt. v. 1.12.2004 – XII ZR 3/03, BGHReport 2005, 429 = MDR 2005, 576 = FamRZ 2005, 354 ff.).

Einer zusätzlichen Grenze der Leistungsfähigkeit nach den individuellen ehelichen Lebensverhältnissen bedarf es nach der neueren Rechtsprechung des Senats zur Ermittlung des Unterhaltsbedarfs eines getrennt lebenden oder geschiedenen Ehegatten nicht mehr (Abgrenzung zu BGH, Urt. v. 18.10.1989 – IVb ZR 89/88, BGHZ 109, 72 [83 f.] = MDR 1990, 422; Urt. v. 9.6.2004 – XII ZR 308/01, BGHReport 2004, 1488 = MDR 2004, 1300 = FamRZ 2004, 1357 [1358 f.]; Fortführung von BGH, Urt. v. 29.1.2003 – XII ZR 92/01, BGHZ 153, 358 [364 f.] = MDR 2003, 695 = BGHReport 2003, 536 m. Anm. Kühner = FamRZ 2003, 590).
BGH Urt. v. 15.03.2006 - XII ZR 30/04
OLG Düsseldorf, Urt. v. 14.1.2004 - II-8 UF 174/03
AG Mülheim a.d. Ruhr v. 24.6.2003 - 28 F 112/02

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